Jürg Meyer zur Capellen, Daniela Winkelhaus-Elsing, Christine Pielken

KUNSTRAUM UNIVERSITÄT

Kunst an der Universität Münster

2002, 164 Seiten, 3 Beiträge, Katalog, Gesamtverzeichnis, 252 Abbildungen (100 Seiten vierarbig), 3 Karten, broschiert
2002, 164 pages, 3 essays, catalogue, list of works, 252 figures (100 pages color), 3 maps, paperback

ISBN 978-3-930454-37-2
Preis/price EUR 14,80

25 × 17,5cm (B×H), 500g

Dieses Buch bei Rhema bestellen /
order this book at Rhema

Dieses Buch auf Amazon kaufen /
Buy this book on Amazon

(Information for international Amazon customers)

PDF mit ausgewählten Originalseiten aus dem Buch/
PDF with selected original pages from the book


Kurzzusammenfassung

(Siehe auch das PDF mit ausgewählten Originalseiten aus dem Buch/
also see the PDF with selected original pages from the book)

Ernst Hase, Rudolf Hausner, Jenny Holzer, Alfred Hrdlicka, Per Kirkeby, Bernhard Pankok und Ulrich Rückriem an der Uni Münster:

Der Senatsausschuss für Kunst und Kultur hat es sich zur Aufgabe gemacht, künstlerische Initiativen innerhalb der Universität Münster zu unterstützen und mit eigenen kulturellen Veranstaltungen die Hochschule nach außen hin zu präsentieren. Zu den wichtigsten Veranstaltungen, die der Senatsausschuss alljährlich initiiert, gehören die UniKunstTage, die in diesem Jahr unter dem Motto UNI goes public eine breite Öffentlichkeit ansprechen sollen. Anlässlich des hundertjährigen Bestehens der Westfälischen Wilhelms-Universität, die 1902 von Kaiser Wilhelm II. gegründet wurde, hat sich der Senatsausschuss für eine umfangreiche Erfassung der Kunstobjekte im universitären Raum eingesetzt.

Hrdlicka

Das Ergebnis wird im vorliegenden Katalog Kunstraum Universität publiziert, der die Kunstwerke in ihrer ganzen Bandbreite aufnimmt. Hiermit wurde erstmals ein vorläufiges Inventar erstellt, das einen Impuls zur ständigen Aktualisierung geben soll. Um ein Bild des äußerst heterogenen universitären Kunstbestandes zu vermitteln, wird eine Auswahl von Werken des 20. Jahrhunderts in etwa fünfzig Beiträgen in Wort und Bild ausführlich vorgestellt.

Weber Fenster

Dabei entsteht ein spannungs- und abwechslungsreicher Eindruck vom Kunstraum Universität. Wir entdecken nicht nur klassische Gattungen künstlerischen Ausdrucks wie Malerei, Bildhauerei und Graphik, sondern stoßen auf zahlreiche Mosaiken, Fenstergestaltungen, Wandarbeiten, Brunnenanlagen, Installationen oder Bauskulpturen, die meist verkannt oder einfach übersehen werden. Ziel des Kataloges ist es, den Blick für die künstlerische Ausgestaltung des universitären Raumes zu schärfen und ein neues Bewusstsein zu wecken.

[nach oben / top]


Aus dem Inhalt:

(Siehe auch das PDF mit ausgewählten Originalseiten aus dem Buch/
also see the PDF with selected original pages from the book)

Jürgen Schmidt
Vorwort

Jürg Meyer zur Capellen
Kunstraum Universität

Christian Heeck
Erfahrung und Bedeutung -- Distanz und Nähe. Kunst im Krankenhaus

Walter Schurian
Kunst im Schloss. Kunst in der Universität

Katalog
Kunstraum Universität -- 50 ausgewählte Werke

Anhang:

Literaturverzeichnis
Abbildungsverzeichnis

Gesamtverzeichnis der Werke im Kunstraum Universität

Spaziergang durch den Kunstraum Universität (mit Karte)
Fahrradtour durch den Kunstraum Universität (mit Karte)

[nach oben / top]


Vorwort

Jürgen Schmidt

Universitäten sind nach ihrem Selbstverständnis Einrichtungen, die Wissen tradieren und erweitern, die das kulturelle Erbe bewahren und durch kritische Überprüfung weiterentwickeln, die den Dialog der Generationen organisieren und Kristallisationspunkte der intellektuellen und künstlerischen Auseinandersetzung sind. So verstanden ist »Universität« immer schon Forum kultureller Anstrengung und Vergegenwärtigung. Zugleich bildet der Kontext von Kunst und Kultur auch eine kritische Instanz zur Befragung wissenschaftlicher Leistungen. Er eröffnet Möglichkeiten, die nicht nur kreative Potentiale freizusetzen vermögen; er steht auch für eine umfassendere Wahrnehmung der Wirklichkeit, als sie in den wissenschaftlichen Disziplinen regelmäßig verbreitet ist. Nicht zuletzt sind die kulturellen Angebote und Leistungen der Universitäten zu einem guten Teil prägend für die Lebensqualität der sie umgebenden Stadt und Region. Ausstellungen, Lesungen, Konzerte und auch Bibliotheken bilden Anknüpfungspunkte für das öffentliche Gespräch, für den Diskurs der Stadtgesellschaft über sich selbst und die eigene Zukunft, aber auch schlicht für Lebensfreude.

Schlossplatz mit Denkmal

Die Universität Münster ist weit über die regionalen Grenzen hinaus bekannt für ihr besonderes Engagement auf dem Feld von Kunst und Kultur. Insbesondere dem Senatsausschuss für Kunst und Kultur ist es zu danken, dass die Auseinandersetzung mit kulturellen Fragen und künstlerischen Arbeiten zu einem selbstverständlichen Bestandteil des universitären Lebens geworden ist. Auch die Initiative zu der vorliegenden Publikation geht vom Senatsausschuss aus.

Moldenhauer

Der Katalog Kunstraum Universität präsentiert erstmalig ein Verzeichnis von Kunstgegenständen, die sich im Besitz der Universität Münster befinden und/oder im universitären Raum präsentiert werden. Darüber hinaus wird eine Auswahl von Kunstobjekten ausführlich in Wort und Bild vorgestellt. Zusammen mit den einleitenden Aufsätzen, die ich sehr Ihrer Aufmerksamkeit empfehlen kann, wird ein weit gespanntes Feld künstlerischer Arbeit im universitären Raum eröffnet. Ich möchte Sie ermuntern: Lassen Sie sich zu neuen Perspektiven anregen, richten Sie Ihre Aufmerksamkeit auf Objekte, die Sie sonst nur »im Vorbeigehen« wahrnehmen, folgen Sie dem Gang durch einen überaus interessanten Ausschnitt der Universität Münster.

[nach oben / top]


Jürg Meyer zur Capellen
Kunstraum Universität

In seinem einleitenden Textbeitrag gibt Jürg Meyer zur Capellen, Professor für Kunstgeschichte an der Westfälischen Wilhelms-Universität, einen kunsthistorischen Überblick über die vergangenen hundert Jahre des Kunstraums Universität. Geschildert wird dabei das äußerst heterogene Erscheinungsbild der Kunstwerke im universitären Raum, die ein kontrastreiches Programm aus traditionellen und zeitgenössischen Objekten bilden. Anhand der beispielhaften Besprechung einzelner Werke werden allgemeine Tendenzen und künstlerische Entwicklungen des zwanzigsten Jahrhunderts aufgezeigt. In diesem Zusammenhang weist der Autor auf die zum Teil erheblichen Schwierigkeiten der Präsentation hin, die sich bei der Erhaltung und Vermittlung der unterschiedlichen Kunstgegenstände ergeben. Der Katalog soll die Aufmerksamkeit auf alle Facetten des Kunstraum Universität lenken und dabei auf den kulturhistorischen Kontext verweisen, der sich in den Werken offenbart.

Rückriem

[nach oben / top]


Christian Heeck
Erfahrung und Bedeutung – Distanz und Nähe. Kunst im Krankenhaus

Der Kulturreferent des Universitätsklinikums Münster Christian Heeck befasst sich auf philosophischer Ebene mit der Wahrnehmung und Wirkung von Kunst im Krankenhaus. Der Autor beschreitet einen abwechslungsreichen Gang durch die Malereigeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts und lässt sowohl Künstler als auch Philosophen zu Wort kommen, um die sog. »Kunst im Krankenhaus« näher zu definieren. Dass es dabei maßgeblich auf die Betrachterperspektive ankommt, die bei der Kunstvermittlung in einer solchen öffentlichen Institution wesentliches Moment ist, wird deutlich betont. Im klinischen Bereich steht die Frage nach der heilenden Kraft von Bildern im Vordergrund, die eingehend diskutiert und bestätigt wird. Ausgesuchte Beispiele sollen Anregungen und Perspektiven für die Zukunft der Kunst im Krankenhaus bieten.

Tuttle

[nach oben / top]


Walter Schurian
Kunst im Schloss. Kunst in der Universität

Im dritten Beitrag liegt der Schwerpunkt auf dem psychologischen Aspekt der Wahrnehmung von Kunst. Als Professor für Allgemeine und Angewandte Psychologie setzt sich Walter Schurian seit mehreren Jahren mittels empirischer Erhebungen mit der Kunst im Münsteraner Schloss auseinander. Dass sich eine öffentliche Institution wie die Universität neben ihrem Bildungs- und Forschungsauftrag mit bildender Kunst und deren Vermittlung befasst, wird als besonders positiver Aspekt gewertet. Die Werke der beiden österreichischen Künstler Rudolf Hausner und Alfred Hrdlicka stehen im Mittelpunkt der Auseinandersetzung und bieten gerade in psychologischer Hinsicht reichen Diskussionsstoff. Durch die Präsentation der monumentalen Werke der beiden Österreicher wird das Foyer des Schlosses, laut Schurian, in eine »besonders wahrgenommene, eine emotional wirksame und eine ästhetisch emergente Räumlichkeit« umgewandelt.

Hausner

[nach oben / top]


Liste der Werke, die im Katalogteil ausführlich beschrieben und abgebildet sind:

Giovanni Anselmo, Verkürzter Himmel
Siah Armajani, Study Garden
Richard Artschwager, Ohne Titel, Fahrradständermodul
Hermann Blumenthal, Großer Sinnender
George Brecht, VOID-Stone
Rudolf Breilmann, Bronzetür
Carl Determeyer, Fürstenberg-Saal der Alten UB
Hans Dinnendahl, Madonna mit Kind
Erich Feld, mutans campi 67
Alexander Frerichmann, Stehender Soldat
Günter Grohs, Gestaltetes Glas
Ernst Hase, Emslandschaft
Rudolf Hausner, Aufruf zur persönlichen Freiheit
Bernhard Heiliger, Drei Parzen
Jenny Holzer, Zwei Bänke
Alfred Hrdlicka, Metamorphose der Endlösung
Per Kirkeby, Zweiteilige Backstein-Skulptur
Hermann Kissenkötter, Giebelrelief
Harald Klingelhöller, Die Wiese lacht ...
Franz Rudolf Knubel, Faber
Norbert Kricke, Wasserwald, abgebaut
Kurt Lehmann, Knabe (Vogeltränke)
Walter Lemcke, Westfalenross
Erwin Löhr, Universität – offen
Jean Lurçat, L'amitié
Ewald Mataré, Paulus-Wand
Albert Mazzotti, Lothringer Kreuz
Marnie Moldenhauer, Rekonstruktion eines Plastikballes
François Morellet, A la française, encore une fois
Michael Müller, Ringrotsiebzehngrad
Matt Mullican, Ohne Titel/Cosmology
Jockel Overkott, Keramikflächen
Bernhard Pankok, Rektor Prof. Dr. Julius Schwering
Vincenz Pieper, Glasfenster
Bernhard Rensch, Landschaft
Erich Fritz Reuter, Sich entfaltende Form
Ulrich Rückriem, Dolomit zugeschnitten
Arnold Schlick, Prof. Dr. Beneke
Bruno Schmitz, Kaiser-Wilhelm-Denkmal, zerstört
Gerhard Schreiter, Die Bergpredigt
Hilde Schürk-Frisch, Der Flötenspieler
Richard Tuttle, Art and Music I und II
Herbert Volwahsen, Sitzender Jüngling
Herman de Vries, Sanctuarium
Hubert Weber, Glasfenster
Hans Wimmer, Kruzifix
Gerhard Wind, Reliefplastik